Bienen und Wespen - Kein Grund zur Panik

Bienen und Wespen - Kein Grund zur Panik

Jeder kennt das bekannte Summen im Garten in den Sommermonaten. Bienen und Wespen, die genüsslichen von Blüte zu Blüte fliegen und um uns herumschwirren. Die Angst, von diesen Tieren gestochen zu werden ist bei uns Menschen sehr groß, weswegen wir uns von ihnen meist fernhalten. Doch was wissen wir eigentlich über diese faszinierenden Tiere? Gemeinsam mit Biologin, Imkerin und Autorin Dr. Melanie von Orlow, geben wir dir heute einen kleinen Einblick in die Wespen- und Bienenwelt und klären dich über die Hintergründe auf.


Wie wichtig sind Bienen und Wespen für unser Ökosystem?

Egal ob Honigbiene oder solitäre Wespe: Diese Insektenarten sind extrem wichtig für unser Ökosystem und vielen Menschen ist das wahrlich gar nicht bewusst. Doch warum ist das so? Unsere Expertin erklärt, dass Bienen und Wespen sehr wichtig für unsere Vegetationsvielfalt sind. Sie agieren primär als Bestäuber, das heißt sie fliegen von Blüte zu Blüte und bestäuben diese mit den vorher gesammelten Pollen. Dadurch können vitaminhaltige Lebensmittel wie Obst und Gemüse entstehen, denn nur wenige Lebensmittel wie beispielsweise Getreide kommen ohne Insektenbestäubung aus.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist außerdem, dass Bienen und Wespen auch Beute für andere Tiere darstellen und auch viele Wirbeltiere, eingeschlossen wir Menschen, von ihren Produkten wie beispielsweise den Honig, profitieren können.

Wespe

Wespen und Bienen stellen einen wichtigen Teil in unserem Ökosystem dar

Wie leben Wespen & Bienen?

Prinzipiell unterscheidet man zwischen zwei Lebensformen bei Bienen und Wespen. Zum einen gibt es solitäre Bienen und Wespen, die klassische Einzelgänger darstellen und ohne jegliche Hilfe von Artgenossen ihre Nester bauen. Im Vergleich dazu sind soziale Bienen und Wespen diejenigen, die zusammen in einem Insektenstaat leben und sich gemeinsam vor Gefahren schützen. Je nach Art kann ein solcher Insektenstaat aus einer Vielzahl von Insekten bestehen.

Bei der Honigbiene können das teilweise bis zu 40.000 Tiere sein. Sowohl bei Wespen als auch bei Bienen besteht ein Insektenstaat aus einer Königin, vielen Arbeiterinnen und Drohnen, die durch organisierte Arbeitsteilung zusammenleben können. Die Arbeiterinnen erledigen die wichtigen Arbeiten und die Drohnen sind die männlichen Tiere, die für die Begattung der Königin zuständig sind

Ähnlich wie bei Stechmücken kann keine präzise Aussage über die Länge eines Bienen- und Wespenlebens gemacht werden. Auch hier hängt die Lebensdauer sehr von der Jahreszeit ab und ob die Wespen und Bienen in einem Insektenstaat leben oder solitäre Wespen und Bienen sind.

Hier erfährst du mehr über Stechmücken

Welche grundlegenden Unterschiede gibt es zwischen Wespen und Bienen?

Um die Unterschiede zwischen einer Wespe und einer Biene zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass beide Arten evolutionär gesehen aus den gleichen Vorläufern entstanden sind. Diese Vorläufer waren solitäre Wespenarten, also einzeln lebende Wespen, die nicht an einen Wespenstaat gebunden sind.

Aus dieser Wespenart haben sich nach und nach verschiedene Wespen und Bienenarten entwickelt. Bienen stellen eine vegetarische Form einer Wespe dar, da ihre Nahrungsquellen auf Blütenpollen und Nektar basieren und rein pflanzlicher Natur ist. Wespen hingegen setzen neben Nektar mehr auf tierisches Protein, wie andere Insekten.

Auch beim Körperbau der Insekten lassen sich Unterschiede festmachen. Unsere Expertin erklärt, dass Bienen eine starke Körperbehaarung besitzen, um die aufgesammelten Pollen transportieren zu können. Wespen sind dagegen erfahrungsgemäß glatter und sie besitzen scharfe Zangen, um ihre Beute fangen und teilen zu können.

Können alle Bienen und Wespen Honig produzieren?

Die Antwort lautet Nein. Diese Fähigkeit haben nur bestimmte Bienenarten und das sind die Honigbienen, die den Nektar von Blüten sammeln und in ihren Bienenstock ablagern. Der aufgesammelte Nektar reichert sich beim Sammeln durch die Biene mit Enzymen an, die den Zucker spalten und den Wassergehalt verringert. So wird die Zuckerkonzentration erhöht und der Nektar bleibt länger haltbar.

Laut dem deutschen Imkerbund müssen für 500 Gramm Honig, Arbeitsbienen rund 40.000 mal ausfliegen und dabei eine Flugstrecke von circa 120.000 km zurücklegen, was verdeutlicht, wie wichtig hier der Zusammenhalt und die harte Arbeit in der Bienenwelt ist.

 

Bienenstaat

Honigbienen sind fähig, Honig zu produzieren

Warum stechen diese Insekten?

Die meisten Menschen wurden in ihrem Leben schon einmal von einer Biene oder Wespe gestochen. Solch ein Stich kann sehr schmerzhaft werden und für Allergiker sogar lebensbedrohlich. Doch warum stechen diese Tiere eigentlich? Frau von Orlow erklärt uns, dass es dafür zwei Gründe gibt. Sobald die Tiere einer unmittelbaren Bedrohung ausgesetzt sind und sich unsicher fühlen, haben Bienen und Wespen den Drang sich zu verteidigen und stechen zu. 

Diese Bedrohung kann eintreten, wenn man zum Beispiel auf eine lebende Wespe tritt oder sie quetscht. Wichtig zu wissen ist dabei auch, dass wir nur von lebenden Bienen und Wespen gestochen werden können. Tritt man auf eine tote Biene, kann durch den Stachel kein Gift mehr injiziert werden.

Als einen weiteren Grund nennt Melanie von Orlow die Verteidigung des eigenen Nestes. Gerade die sozialen Bienen und Wespen leben zusammen in einem Insektenstaat und fühlen sich dort sicher und behütet. Wird diese zu Hause bedroht, wie beim Zerstören des Nestes, fühlen sich die Tiere unsicher und tun alles dafür, um sich und ihre Artgenossen zu retten.

Was passiert bei einem Bienen- und Wespenstich?

Auch beim Stichvorgang und beim Stich selbst gibt es einige Unterschiede zwischen Wespen und Bienen, die man kurz aufgreifen sollte. Eine Besonderheit der Honigbiene ist, dass der Stechapperat mitsamt den zugehörigen Muskeln, während eines Stiches aus der Biene herausgerissen wird und in der Haut des Wirbeltieres stecken bleibt. Der Stachel ist durch die Muskelkraft und die Nervenknoten immer noch fähig zu agieren und treibt weiterhin das Gift in die Einstichstelle. Auf diese Weise erhöht die Biene den Schaden am Gestochenen und verbessert den Schutz des Volkes.

Im Vergleich dazu ist eine Wespe fähig, öfter als einmal zu stechen. Grundsätzlich lässt sich daraus schließen, dass ein Bienenstich schmerzhafter ist als ein Wespenstich, da eine Biene ihr gesamtes Gift mit einem Stich injiziert und die Wespen ihr Gift für mehrmaliges Zustechen aufteilen.

Werden wir von diesen Tieren gestochen, führt uns das Insekt beim Stechvorgang ein Eiweißgift zu. Unser Körper reagiert auf diese Substanz und unsere Immunabwehr wird aktiviert. Bei dieser körpereigenen Abwehr kommt es unmittelbar danach zu Schmerzen und teils erheblichen Schwellungen. Im weiteren Heilungsverlauf kann es zu erheblichem Juckreiz kommen.

Was hilft gegen einen Bienen- oder Wespenstich?

Wurde man von einer Biene gestochen gilt erstmal grundsätzlich: Sofort den Stachel entfernen! Zur Behandlung gibt es diverse Hausmittel, die man zur Behandlung verwenden kann und deren Wirkung umstritten ist. Im Zweifel sollte immer ein Arzt konsultiert werden, insbesondere bei einer allergischen Reaktion.

Für eine eine Linderung von Juckreiz und Schmerz lohnt sich unser Stichheiler, dessen Anwendung nur wenige Sekunden dauert.  Just heat_it!

heat it mit Wespe

Unser heat it wurde schon von einer Wespe kritisch begutachtet

PS: Sowohl Bienen als auch Wespen unterliegen dem Naturschutz und dürfen nicht ohne ausreichenden Grund getötet werden. Natürlich wollten wir deshalb auch unserem kleinen Besucher im heat_it Headquarter die Möglichkeit geben, unsere neue Waffe gegen Wespen- und Bienenstiche, kennenzulernen und haben ihn anschließend wieder ins Freie begleitet. 


Für weitere Informationen: Berliner Hymenopterendienst (www.hymenopterendienst.de)

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